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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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DY: Dynamik und Statistische Physik

DY 16: Gläser II

DY 16.3: Vortrag

Montag, 22. März 1999, 17:30–17:45, R4

Der Glasübergang in einem System harter Ellipsoide — •M. Letz und R. Schilling — Institut für Physik, Johannes Gutenberg Universität Mainz

Ideale Glasformer (z.B. harte Kugel Systeme) haben ausschließlich Schwerpunktsfreiheitsgrade. Im Gegensatz dazu werden reale Glasformer aus Molekülen gebildet, die zusätzlich noch Orientierungsfreiheitsgrade besitzen. Ein einfaches System, an dem sich das Wechselspiel zwischen Schwerpunkts- und Orientierungsfreiheitsgraden untersuchen läßt, sind harte Ellipsoide.
Dies motiviert uns, die Strukturfaktoren mit Percus-Yevick Näherung zu berechnen und damit die Gleichungen für die Modenkopplungstheorie des Glasübergangs [1,2] zu lösen. Als Funktion des Aspektverhältnisses X0 = a/b der Ellipsoide ändert der Glasübergang seine Qualität. Für X0 ≈ 1 treiben die Schwerpunktsfreiheitsgrade den Glasübergang, während für X0 ≪ 1 (nahe der columnaren Phase) und für X0 ≫ 1 (nahe der nematischen Phase) Orientierungsfreiheitsgrade den Glasübergang bestimmen. Wir untersuchen im Detail den Übergang zwischen diesen Extremen.

[1] U. Bengtzelius, W. Götze, A. Sjölander, J. Phys. C 17, 5915 (1984)

[2] R. Schilling, T. Scheidsteger, Phys. Rev. E 56(3) 2932 (1997)

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