Münster 1999 – scientific programme
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DY: Dynamik und Statistische Physik
DY 35: Wachstumsprozesse
DY 35.6: Talk
Wednesday, March 24, 1999, 16:00–16:15, R1
Einfluss uniaxialer Spannungen auf die Lamellenstruktur von Eutektika — •Jens Kappey1, Klaus Kassner1 und Chaouqi Misbah2 — 1Institut für Theoretische Physik, Otto-von-Guericke-Universit*t Magdeburg, Universitätsplatz 2, D-39106 Magdeburg — 2Laboratoire de Spectrométrie Physique, Université Joseph Fourier, Grenoble I-B.P.87, 38402 Saint-Martin d’ Héres Cedex, France
Wenn ein Festkoerper im Schwerefeld, der im Kontakt mit seiner Schmelze ist, nicht hydrostatischen Deformationen unterworfen wird, so kann er seine elastische Energie dadurch verringern, dass sich eine gewellte Oberflaeche ausbildet. Bei gerichteter Erstarrung wirkt der Temperaturgradient wie ein starkes Gravitationsfeld und bringt die typische Längeskala der Instabilität in die Nähe der lamellaren Abstände des Eutektikums. Eine Wechselwirkung durch Modenkopplung ist also zu erwarten. In einer Jackson-Hunt-Näherung führen wir über den Bereich eines Lamellenpaares eine mittlere Unterkühlung ein, in die ein Spannungsterm eingeht. Dieser wird durch Fourierentwicklung der Airyfunktion des zweidimensionalen Modells berechnet. Dabei wird die Oberfläche durch eine Dreiecksstruktur genähert. Unter der Annahme, dass die selektierte Wellenlänge durch das Kriterium der minimalen Unterkühlung bestimmt wird, finden wir, dass die externe Spannung eine Verschiebung dieser Wellenlänge verursacht. Ausserdem tritt eine Verschiebung des Volumenanteils der lamellaren Phasen auf.