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DY: Dynamik und Statistische Physik
DY 51: Allgemeine Statistische Physik III
DY 51.2: Vortrag
Freitag, 26. März 1999, 10:00–10:15, R1
Magnetische Beiträge zur Reibung — •D. Kadau und D.E. Wolf — FB 10, Theoretische Physik, Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, 47048 Duisburg
Reibungsphänomene gehören zu den wichtigsten physikalischen
Problemen. Beispielsweise ergibt sich in den USA ein geschätzter
wirtschaftlicher Verlust von etwa 6% des Bruttosozialproduktes durch
unzureichende Kenntnisse in der Tribologie [1], die sich mit Reibung,
Schmierung und Verschleiß auseinandersetzt.
Entscheidend bei Reibungsvorgängen ist das Vorhandensein eines Systems
von makroskopisch vielen untereinander wechselwirkenden
Freiheitsgraden, wie zum Beispiel das phononische System eines
Festkörpers. Ein weiteres solches System sind die mittels
Austauschkopplung J untereinander wechselwirkenden Spins bei
magnetischen Materialen.
Mittels Glauberdynamik [2] wird ein Ising-Spin-System simuliert und
gezeigt, daß eine Bewegung der Spins relativ zueinander zu
Energiedissipation führt; die gerichtete Bewegungsenergie wird
in thermische Energie umgewandelt und an das Wärmebad abgeführt.
Es läßt sich die Reibungskraft und deren Eigenschaften im Sinne der
Coulombschen Gleitreibung [3] bestimmen.
Auch der Mechanismus, der zu Energiedissipation führt, wird untersucht.
[1] Bhushan, B. ed., Handbook of Micro/Nanotribology, CRC Press: New York, 1995.
[2] K. Binder und D.W. Heermann, Monte Carlo Simulation in Statistical Physics, Springer, 1992.
[3] B.N.J. Persson, Sliding friction, Springer, 1998.