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HL: Halbleiterphysik
HL 11: Quantenpunkte und Quantendr
ähte I
HL 11.7: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 17:30–17:45, H4
Kontrollierte mechanische AFM-Strukturierung zweidimensionaler Elektronensysteme — •H.W. Schumacher1, U.F. Keyser1, U. Zeitler1, R.J. Haug1 und K. Eberl2 — 1Inst. f. Festkörperphysik, Universität Hannover, Appelstr. 2, D-30167 Hannover — 2MPI-FKF, Heisenbergstr.1 D-70569 Stuttgart
Wir benutzen ein Rasterkraftmikroskop (AFM) zur gezielten Manipulation
eines ca. 55 nm unter der Probenoberfläche liegenden zweidimensionalen
Elektronengases (2DEG).
Das 2DEG besteht aus einem epitaktisch gewachsenen GaAs Quantenfilm (µ
=6,1 m2/Vs, n=6 · 1015 m−2) eingebettet in eine AlGaAs
Barriere.
Die darüberliegende Dotierschicht reicht bis ca. 5 nm unter die
Oberfläche.
Durch Erhöhen der Andruckkraft der AFM-Spitze auf ca. 100 µN werden
etwa 100 nm breite und einige nm tiefe Gräben in die GaAs-Oberfläche
geritzt.
Hallstrukturen.
Durch mehrfaches Wiederholen des Ritzvorganges wird der
Raumtemperaturwiderstand des 2DEG über die so erzeugten Gräben
schrittweise erhöht und in-situ vermessen.
Linien mit kontrollierten Raumtemperaturwiderständen zwischen einigen
kΩ und einigen hundert MΩ sind so erzeugt worden.
Entsprechend verhalten sich diese Strukturen bei tiefen Temperaturen als
unterschiedlich starke Tunnelwiderstände bis hin zu total isolierenden
Barrieren mit Widerständen über 20 GΩ.
Diese Methode eröffnet die Möglichkeit der kontrollierten mechanischen
Erzeugung elektronischer Nanostrukturen.
Tieftemperaturcharakterisierungen erster mit dieser Methode hergestellter
Bauteile, wie z.B. Seitengatetransistoren, werden vorgestellt.