Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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HL: Halbleiterphysik
HL 12: Poster I
HL 12.20: Poster
Montag, 22. März 1999, 14:00–18:00, Z
Phasenrelaxation von lokalisierten Zuständen in CdSe–Quantenpunkten und CdSSe–Mischkristallen — •M. Schmidt1, H. Spöcker1, C. Klingshirn1, M. Portuné2 und U. Woggon2 — 1Institut für Angewandte Physik, Universität Karlsruhe (TH), D-76128 Karlsruhe — 2Institut für Physik, Universität Dortmund, D–44221 Dortmund
Mit Hilfe des nichtentarteten Vierwellenmischens (NDFWM) wurde die Phasenrelaxation von lokalisierten Zuständen in CdSe–Quantenpunkten (R≈2.5 nm) und in einem CdSSe–Mischkristall untersucht. Der Vorteil dieser Meßmethode gegenüber Photonechoexperimenten mit fs–Pulsen liegt in der sehr schmalen spektralen Breite (≈ 15 µeV) der verwendeten ns–Pulse, die eine selektive Anregung einzelner Zustände erlaubt. Die im Mischkristall resonant angeregten lokalisierten Exzitonen, deren temperaturabhängiges Diffusionsverhalten über ein Aktivierungsmodell mit 3 Niveaus beschrieben werden kann, zeigen große Phasenrelaxationszeiten im Bereich einiger hundert fs und darüber. Der schmalen exzitonischen Resonanz ist ein Untergrund überlagert, dessen Resonanzen wesentlich kürzere T1– und T2–Zeiten besitzen. Dem gegenüber stehen die Quantenpunkte mit sehr kurzen Phasenrelaxationszeiten von etwa 30–95 fs , die sich umgekehrt proportional zur Anregungsintensität verhalten. Die Anregung von nichtresonanten Zuständen kann als Asymmetrie im Signal beobachtet werden. Die Auswertung der Daten mit einem Drei–Niveau–Modell erlaubt eine Abschätzung der Biexzitonenbindungsenergie von etwa 10–14 meV.