Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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HL: Halbleiterphysik
HL 12: Poster I
HL 12.47: Poster
Montag, 22. März 1999, 14:00–18:00, Z
Linienbreiten der Normalmoden in Halbleiter – Mikroresonatoren — •D. Karaiskaj, C. Ellmers, M. Hofmann, T. Maxisch, F. Jahnke, H.-J. Kolbe, G. Weiser, R. Rettig, S. Leu, W. Stolz, S.W. Koch und W.W. Rühle — Fachbereich Physik, Philipps – Universität, Renthof 5, D-35032 Marburg
Halbleiterlaser-Mikroresonatoren sind geeignet, die Wechselwirkung zwischen Licht und Materie zu untersuchen. Die Kopplung der Exzitonenresonanz in den Quantenfilmen mit der Resonatormode führt zu zwei gekoppelten Linien im Reflexionsspektrum eines Mikroresonators. Der Abstand dieser beiden Normalmoden hängt von der Exziton - Photon - Kopplung ab. Der Einfluß der Unordnung auf die Linienbreiten der Normalmoden ist umstritten. Insbesondere wird kontrovers diskutiert, ob Polariton-Effekte diesen Einfluß modifizieren.
In unserem Experiment wird die Exziton - Photon - Kopplung durch schrittweise Reduktion der Resonatorgüte variiert. Dazu wird die Anzahl der Spiegelpaare des oberen Bragg-Spiegels durch digitales Abätzen reduziert. Auf diese Weise können die Linienbreiten der Normalmoden bei verschiedenen Kopplungsstärken an einer Probe untersucht werden. Die experimentell gemessenen Linienbreiten werden mit Linienbreiten aus berechneten Spektren verglichen. Dieser Vergleich beweist, daß Polariton-Effekte nicht notwendig für die Erklärung der Linienbreiten sind, sondern daß eine lineare Dispersionstheorie zur Beschreibung der Experimente ausreicht.