Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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HL: Halbleiterphysik
HL 29: Ultrakurzzeitdynamik I
HL 29.6: Vortrag
Donnerstag, 25. März 1999, 11:45–12:00, H2
Einfluss von Fano-Kopplung auf die Dephasierungszeit — •T.W. Canzler1, C.P. Holfeld1, D.M. Whittaker2, K. Leo1 und K. Köhler3 — 1Institut für Angewandte Photophysik, Technische Universität Dresden, D-01062 Dresden — 2Toshiba Cambridge Research Centre Ltd., Cambridge CB4 4WE, U.K. — 3Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik, D-79108 Freiburg
Reale Systeme zeigen häufig Wechselwirkungen eines diskreten Zustandes mit einem energetisch entartetem Kontinuum. Solche Fano - Resonanzen sind universeller Natur und führen zu einer Verbreiterung der Absorptionslinie und einer typischen, asymmetrischen Linienform [1]. Wir untersuchen diesen Effekt an verschiedenen Halbleiterübergittern (vgl. [2]). Hier sind die diskreten exzitonischen Wannier-Stark-Übergänge energetisch mit Subbandkontinua niedrigerer Übergänge entartet und werden durch Coulomb-Wechselwirkung mit ihnen gekoppelt. Im Unterschied zu anderen Systemen mit Fano - Resonanzen ist die Stärke der Kopplung durch ein angelegtes elektrisches Feld einstellbar.
Unsere Ergebnisse zeigen einen deutlichen Einfluss von Fano - Resonanzen auf das Absorptionsspektrum, in Übereinstimmung mit berechneten Spektren. Im Zeitverhalten der optischen Übergänge zeigt sich, dass die Fano - Kopplung einhergehend mit der Linienverbreiterung auch zu einer drastisch schnelleren Dephasierung führt.
[1] U. Fano, Phys. Rev. 124, 1866 (1961)
[2] C.P. Holfeld et al., Phys. Rev. Lett. 81, 874 (1998)