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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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HL: Halbleiterphysik

HL 33: Bauelemente

HL 33.6: Vortrag

Donnerstag, 25. März 1999, 17:15–17:30, H1

Vertikale Si-p-MOSFETs mit reduzierten parasitären Kapazitäten — •J. Moers, D. Klaes, A. Tönnesmann, S. Wickenhäuser, L. Vescan, M. Marso, P. Kordoš und H. Lüth — Institut für Schicht- und Ionentechnik, Forschungszentrum Jülich

Mit der stetig zunehmenden Verkleinerung der Abmessungen elektronischer Bauelemente steigen auch die Anforderungen an die Auflösung der optischen Lithographie; es ist abzusehen, daß die Verbesserung der Auflösung an ihre physikalischen Grenzen stoßen wird. Um diese Limitation zu umgehen, wurden vertikale Bauelementkonzepte entwickelt, bei denen die Kanallänge durch die Dicke einer epitaktisch gewachsenen Schicht definiert wird. Dadurch können bei MOS-Feldeffekttransistoren Kanallängen von 100nm und darunter ohne aufwendige Lithographie hergestellt werden. Weiterhin wird mit vertikalen Layouts eine höhere Packungsdichte erzielt.
Von Nachteil sind die großen Überlappkapazitäten, die das Hochfrequenzverhalten degradadieren. Bei dem hier vorgestellten vertikalen MOSFET-Konzept, dem VOXFET, wird die epitaktische Schicht in ein Fenster in einen Oxid/Polysilizium/Oxid-Schichtstapel selektiv eingewachsen, so daß das Polysilizium, welches als Gateelekrode dient, nur das Kanalgebiet bedeckt. Eine weiter Minimierung der Kapazitäten wird durch die Integration des Transistors auf eine hochdotierte vergrabenen Schicht erzielt.
Bei Transistoren mit einer Kanallänge von 100nm und einer Oxiddicke von 10nm wurde eine Steilheit von 200mS/mm und Grenzfrequenzen fT=8.7GHz und fmax=19.3GHz gemessen. Die Grenzfrequenzen sind die höchsten, die bisher an vertikalen MOSFET-Strukturen gemessen worden sind.

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