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HL: Halbleiterphysik
HL 36: Heterostrukturen II
HL 36.5: Vortrag
Donnerstag, 25. März 1999, 17:00–17:15, H3
Quantentransport in Übergittern: Wie gut ist die Boltzmanngleichung? — •A. Wacker1, A.-P. Jauho2, S. Rott3, A. Markus3, P. Binder3 und G. Döhler3 — 1Institut für Theoretische Physik, Technische Universität Berlin, Hardenbergstr. 36, 10623 Berlin — 2Mikroelektronik Centret Lyngby (DK) — 3Universität Erlangen
Der elektrische Transport in Halbleitern wird häufig mit Hilfe der
semiklassischen Boltzmann-Transportgleichung (BTG) beschrieben. Die Herleitung
der BTG aus einer quantenmechanischen Transporttheorie macht
allerdings zahlreiche Näherungen, deren Qualität nicht offensichtlich
ist. Halbleiter-Übergitter sind ein hervorragendes Testobjekt zum
Studium von allgemeinen Transporteigenschaften, da die Bandstruktur
durch die Wahl der Übergitterstruktur weitgehend veränderbar ist.
Wir stellen ein voll quantenmechanisches Transportmodell auf der Basis
von Nichtgleichgewichts-Greenfunktionen für diese
Struktur vor. Hierbei werden sowohl Störstellen- als auch Phononenstreuung
explizit berücksichtigt. Die Ergebnisse lassen sich direkt mit
einer Monte-Carlo Simulation der BTG vergleichen. Wir finden, dass
die BTG innerhalb des Gültigkeitsbereiches für den Minibandtransport [1]
den Strom sehr gut quantitativ wiedergibt, während außerhalb des
Gültigkeitsbereiches deutliche Abweichungen auftreten.
A. Wacker and A.-P. Jauho,
Phys. Rev. Lett. 80, 369 (1998)