Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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HL: Halbleiterphysik
HL 4: Heterostrukturen I
HL 4.7: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 12:00–12:15, H3
Josephson-Mikrowellenquelle in mesoskopischen Systemen — •A.W. Holleitner, F. Simmel, B. Irmer, R.H. Blick und J.P. Kotthaus — Sektion Physik, LMU, Geschwister-Scholl Platz 1, 80539 München
Spektroskopie an mesoskopischen Systemen wird meist mit klassischen
Mikrowellenquellen betrieben, d.h. man arbeitet im Fernfeld ohne eine
entsprechende Impedanzanpassung. Unser Ansatz ist, eine Mikrowellenquelle
in Form einer hochtransparenten Josephson Brücke direkt in ein
mesoskopisches System einzubinden. Wir benutzen hierzu eine
modifizierte Rasterkraftmikroskopspitze, die in supraleitendem
Material, z.B. Aluminium, Gräben von 100 nm Breite und variabler
Tiefe pflügt. Die Länge einer so definierten Mikrobrücke ist
damit sehr viel kleiner als die supraleitende Kohärenzlänge
ξ = 1.6 µ m in Aluminium und auch der typischen elektronischen
mittleren freien Weglänge in Aluminium. Der damit verbundene
geringe Widerstand R = 0.1Ω ermöglicht eine hohe kritische
Stromdichte jc = 106 A/cm2 und somit hohe Intensitäten
der Mikrowellenquellenstrahlung im Bereich 50 - 150 GHz. Der Vorteil
dieses Ansatzes besteht in der Abstimmbarkeit und vor allem der Nähe
der Strahlungsquelle zur untersuchenden Struktur.