Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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HL: Halbleiterphysik
HL 45: Störstellen
HL 45.1: Vortrag
Freitag, 26. März 1999, 09:30–09:45, H4
Vergleich verschiedener Verfahren zur Berücksichtigung von Gitterverschiebungen in der KKR-Greenschen Funktionsmethode — •A. Settels1, Ch. Zecha2, N. Papanikolaou1, T. Korhonen1, R. Zeller1, H. Ebert2 und P.H. Dederichs1 — 1Institut für Festkörperforschung, Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich — 2Ludwig-Maximilians-Universität München, Theresienstr. 37, D-80333 München
Für die Berechnung der elektronischen Struktur sowie der Hyperfeineigenschaften von Defekten in Halbleitern und Metallen spielt die Berücksichtigung von Gitterverschiebungen eine große Rolle. Bei der Berechnung von Relaxationen mit Hilfe der KKR-Greenschen Funktionsmethode war bislang die Größe der atomaren Verschiebung der limitierende Faktor. Die Ursache hierfür bestand in der sogenannten U-Transformation, die aufgrund der Kopplung mit höheren – als den berücksichtigten – Drehimpulsen zu systematischen Fehlern führte. Durch den Wechsel des Referenzsystems in der Dyson-Gleichung gelingt es diese U-Transformation von der Selbstkonsistenz zu trennen, so daß eine höhere Genauigkeit bei geringerem Rechenaufwand erreicht werden kann. Auf der anderen Seite kann mit Hilfe der Einführung virtueller Basisatome im idealen Gitter die Greensche Funktion auf den verschobenen Gitterplätzen direkt über Brillouinzonen-Integration bestimmt werden, was auch für beliebig große Verschiebungen gültig ist. Somit kann erstmals die Genauigkeit der verschiedenen Ansätze überprüft und ihre Vor- und Nachteile diskutiert werden. Erste Anwendungen hierzu sollen vorgestellt werden.