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HL: Halbleiterphysik
HL 45: Störstellen
HL 45.3: Vortrag
Freitag, 26. März 1999, 10:00–10:15, H4
Einbau von Gruppe I Elementen in CdTe — •S. Lany, T. Filz, J. Hamann, V. Ostheimer, H. Wolf und Th. Wichert — Technische Physik, Univ. des Saarlandes, D-66041 Saarbrücken
Nach Diffusion der Gruppe I Elemente Li, Cu, Ag und Au in CdTe wird mit der Methode der gestörten γγ-Winkelkorrelation (PAC) eine Komplexbildung mit radioaktiven 111In-Donatoren beobachtet. Dabei wird unabhängig vom jeweiligen Gruppe I Element die Bildung des selben Komplexes beobachtet, der durch einen elektrischen Feldgradienten (EFG) mit der Quadrupolkopplungskonstanten νQ=60MHz und dem Asymmetrieparameter η=0.17 charakterisiert ist. Dieser EFG ist der Cadmiumleerstelle zugeordnet worden [1]. Die Entstehung von Cd-Leerstellen wird über die Defektreaktion ACd−→Ai++VCd2− (A=Li, Cu, Ag, Au) erklärt. Im Fall von Ag und Au tritt darüber hinaus ein zweiter Komplex auf, dessen EFG vom Gruppe I Element abhängt (νQ=56MHz, η=0.10 bzw. νQ=54MHz, η=0.10). Im Fall von Li beobachtet man die Kopplungskonstante νQ=60MHz wie bei der Cd-Leerstelle, jedoch mit einem Asymmetrieparameter η=0.07, was darauf hinweist, daß auch nach Li-Diffusion ein zweiter Defektkomplex entsteht. An Hand der unterschiedlichen thermodynamischen Eigenschaften der beobachteten Komplexe wird die Zuordnung der gemessenen EFG zu den Defektkomplexen diskutiert. Es wurden Bandstrukturrechnungen (Programmpaket WIEN97) durchgeführt, um den EFG, den eine Defektstruktur erzeugt, theoretisch zu bestimmen. Die Ergebnisse werden mit dem experimentellen Befund verglichen.
[1] Th. Wichert, Th. Krings und H. Wolf, Physica B 185, 297 (1993).
Text, genau einmal