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HL: Halbleiterphysik
HL 7: Symposium: Koh
ärenzeffekte in der Halbleiterspektroskopie
HL 7.3: Fachvortrag
Montag, 22. März 1999, 17:00–17:30, Ger
Kohärenzeigenschaften der resonanten sekundären Emission — •E. Runge und R. Zimmermann — Institut für Physik der Humboldt-Universität zu Berlin, AG Halbleitertheorie, Hausvogteiplatz 5-7, 10117 Berlin
Aus theoretischer Sicht werden jüngste Experimente diskutiert, die die sekundäre Emission einer Halbleiterquantenstruktur in einer Streurichtung als Antwort auf einen Kurzpuls resonant zum Grundzustandsexziton untersuchen. Ziel ist die Quantifizierung der Kohärenz in ihrer Zeitabhängigkeit. Die relevanten Experimente lassen sich grob klassifizieren in Interferometrie und kohärente Kontrolle sowie direkte Speckle-Analyse. Zusätzliche Informationen ergeben sich dabei aus dem zeitlichen Verlauf des Streusignals und dessen Frequenzabhängigkeit.
In allen Fällen erweist sich das Konzept der Speckles, d.h. der räumlichen und zeitlichen Detailstruktur der Streu-Intensität, als von zentraler Bedeutung. Wichtig ist dabei eine Analyse der involvierten Verteilungen und der möglichen Mittelwertbildungen (über Richtungen und Zeiten, über Wiederholungen desselben Experiments an derselben Probe und über „Ensembles“). Wir zeigen, daß für alle experimentellen Varianten nur eine statistische Auswertung der räumlichen und/oder zeitlichen Speckle-Eigenschaften quantitative Resultate ergibt, die weitgehend unabhängig von theoretischen Interpretationen sind, und wir stellen die dafür nötigen Hilfsmittel bereit. Darüber hinaus untersuchen wir aus theoretischer Sicht kohärente Streuung durch statische Unordnung (Rayleigh) und inkohärente Streuprozesse (Phononen und Exziton-Exziton-Wechselwirkung) um den Kohärenzgrad der sekundären Emission zu modellieren.