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HL: Halbleiterphysik
HL 8: Transporteigenschaften
HL 8.4: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 16:45–17:00, H2
Magnetotransport in Antidot-Übergittern mit komplexer Einheitszelle — •S. de Haan1, A. Lorke1, J.P. Kotthaus1, R. Hennig2, M. Suhrke2, W. Wegscheider3 und M. Bichler3 — 1Sektion Physik und Center for Nanoscience, LMU München,Geschwister-Scholl-Platz 1, D-80539 München, Germany — 2Institut für Theoret. Physik der Univ. Regensburg, 93040 Regensburg — 3Walter Schottky Institut der TU München,Am Coulombwall, 85748 Garching
Mittels Elektronenstrahllithographie und naßchemischem Ätzen
wurde im zweidimensionalen Elektronensystem einer
GaAs/AlGaAs-Heterostruktur ein Übergitter aus kreuzförmigen
Antidots realisiert.
Sowohl im longitudinalen als auch im transversalen Magnetowiderstand
zeigen sich Phänomene, die sich nicht mehr im Rahmen einfacher
Kommensurabilität zwischen Zyklotrondurchmesser und Gitterperiode
verstehen lassen. Ihre Positionen und die Tatsache, daß sie
empfindlich von der genauen Form des Potentials abhängen, weisen
darauf hin, daß diese Strukturen die komplexe Form der Basis und
nicht die Periode des Übergitters widerspiegeln.
Detaillierte numerische Berechnungen in einem weichen Modellpotential
bestätigen die experimentellen Daten. Die Auswertung zahlreicher
Poincaré-Schnitte führt auf typische Elektronenbahnen, die erst
durch die Kreuzgestalt der Antidots möglich werden, insbesondere
lassen sich komplizierte gebundene und extrem stabile laufende
Trajektorien identifizieren.