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M: Metallphysik
M 11: Quasikristalle II
M 11.5: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 11:15–11:30, S 8
Mikroskopische Untersuchungen zur plastischen Verformung von ikosaedrischen Al-Pd-Mn-Quasikristallen — •Bert Geyer1, Martin Bartsch1, Dietrich Haeussler1, Ulrich Messerschmidt1, Michael Feuerbacher2 und Knut Urban2 — 1Max Planck Institut fuer Mikrostrukturphysik Weinberg 2 06120 Halle — 2Institut fuer Festkoerperforschung Teilinstitut 10 52425 Juelich
In-situ-Dehnexperimente wurden an ikosaedrischen Al-Pd-Mn-Einquasikristallen in einem Hoechstspannungselektronenmikroskop im Temperaturbereich von 948 K bis 1023 K durchgefuehrt. Die Versetzungsbewegungen werden durch starke, flaechenhafte Gleitspurenkontraste markiert. Die Versetzungen haben eine eckige Form mit Segmenten, die entlang kristallographischer Richtungen orientiert sind. Die Versetzungen bewegen sich viskos mit konstanter Geschwindigkeit. Messungen von Videoaufnahmen zeigen zwei verschiedene Geschwindigkeiten von Versetzungen, die sich auf parallelen Spuren bewegen. Transmissionselektronenmikroskopie-Aufnahmen an makroskopisch verformten Proben zeigen ebenfalls flaechenfoermige Kontraste, die den Gleitspurenkontrasten der In-situ-Versuche aehneln. Es wird vermutet, dass diese Kontraste durch die von der Theorie vorhergesagten Phasonen-Schichten hervorgerufen werden. Die kristallographische Ausrichtung der Versetzungen waehrend ihrer viskosen Bewegung weist auf die geordnete Anordnung der Cluster vom Mackay-Typ hin.