Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 11: Quasikristalle II
M 11.9: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 12:45–13:00, S 8
Amorphes und quasikristallines Al-Cu-Fe: Atomare Struktur und elektronischer Transport — •C. Roth, G. Schwalbe, O. Madel, R. Haberkern und P. Häussler — Institut für Physik, Technische Universität D-09107 Chemnitz
Die im Amorphen und in stabilen Quasikristallen auftretenden
Transportanomalien können im Bild einer resonanzartigen Wechselwirkung
zwischen Elektronensystem und atomarer Struktur diskutiert werden. Im
Amorphen liegen Fermikugel und Pseudo-Brillouin-Zone (PBZ) aufeinander,
im Quasikristall entsteht aus den schärfsten Beugungsreflexen eine nahezu
kugelförmige und scharf begrenzte PBZ.
Die atomare Struktur im Amorphen wurde mittels Elektronenbeugung untersucht.
Die Probenherstellung erfolgte bei T = 77 K durch Flash-Verdampfen
als dünne Schichten, die über einen weiten Konzentrationsbereich amorph
herstellbar sind. Der erste Peak im Strukturfaktor S(K) liegt nahe an
2kF, dem Fermikugeldurchmesser, und verschiebt sich als Funktion der
Zusammensetzung parallel zu 2kF. Er ist also elektronisch induziert. Im
Existenzbereich der quasikristallinen Phase liegt er bei K-Werten, bei
denen die ikosaedrische Phase ihre stärksten Reflexe zeigt.
Untersuchungen der Thermokraft S(T), der elektrischen Leitfähigkeit
σ(T) und des Hall-Effekts wurden für Proben innerhalb des
ikosaedrischen Existenzbereichs durchgeführt. Die Messungen erfolgten
in der amorphen Phase bei verschiedenen Anlaßstufen und im daraus
entstehenden Quasikristall.