Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 12: Amorphe Metalle I
M 12.9: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 12:45–13:00, S 9
Analytische TEM- und HRTEM-Untersuchungen an laserdeponierten Fe/Al-Mehrfachschichten — •H. Geisler1, A. Mensch1, K. Brand2, A. Gorbunov1, J. Noetzel3, A. Tselev1 und H. Worch1 — 1TU Dresden, Institut für Werkstoffwissenschaft, 01062 Dresden — 2TU Dresden, Institut für Angewandte Physik und Didaktik der Physik, 01062 Dresden — 3Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung, FZ Rossendorf, Postfach 510119, 01314 Dresden
Durch Laserdeposition (PLD) hergestellte Fe/Al-Mehrfachschichten wurden im Hinblick auf metastabile Phasenbildungen untersucht. Energiegefilterte Transmissionselektronenmikroskopie (EFTEM), ein analytisches Verfahren mit einer sehr hohen Ortsauflösung, diente zur Charakterisierung der Elementverteilung, chemischen Zusammensetzung und Struktur in den nur wenige Nanometer dicken Grenzschichten zwischen benachbarten Elementlagen. Es wird gezeigt, daß sich auf der dem Al zugewandten Seite der Grenzschichten eine metastabile Al(Fe)-Phase bildet. Dieser Teil der Grenzschicht zeigt keine Beugungskontraste oder Kornstrukturen und ist etwa 2,5 - 3 nm dick, wenn Al auf Fe abgeschieden wird. Aus Feinbereichsbeugungsexperimenten und HRTEM folgt, daß die Al(Fe)-Grenzschichtphase amorph ist. Mittels Elektronenenergieverlustspektroskopie (EELS) wurde für die Al(Fe)-Phase ein Al-Gehalt von cAl = 75± 10 at.% ermittelt. Die amorphe Grenzschicht ist dünner, wenn Fe auf Al deponiert wird. Erreicht die Al(Fe)-Schicht zwischen zwei benachbarten Fe-Lagen eine kritische Dicke von ca. 6 nm oder mehr, sind im Zentrum des amorphen Bereichs kristalline Zonen sichtbar. Gefördert durch die DFG im Rahmen des SFB 422.