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M: Metallphysik
M 13: Atomare Fehlstellen
M 13.5: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 11:15–11:30, S 6
Defektkonzentrationsbestimmung in geordneten FeAl Legierungen — •R. Kerl, P. Scholz und Th. Hehenkamp — Institut für Materialphysik, Hospitalstr. 3-7, 37073 Göttingen
Systematische differentialdilatometrische Messungen der Defektkonzentration in geordneten FeAl Legierungen zeigen ein multiples Verhalten der Defektbildung, das eine Unterteilung des B2 Phasenfeldes nach Massalski (1990) gemäß des Phasendiagramms nach Kubaschewski (1982) nahelegt. In der D03- und B2’-Phase beträgt die effektive Defektbildungsenthalpie 0,8-0,7 eV und die effektive Defektbildungsentropie etwa 1 kB. Oberhalb einer Zulegierung von 35at.% Al (B2(l)-Phase) ändert sich die Defektbildung sprunghaft. Die effektive Bildungsenthalpie steigt auf 1 eV an und fällt mit der Al Zulegierung wieder auf 0,85 eV für die stöchiometrische B2 Zusammensetzung ab, die effektiven Bildungsentropien betragen 4-5 kB. Im Bereich höherer Temperaturen (B2(h)-Bereich) werden die Defekte nicht mehr in dem Maß gebildet wie bei tieferen. Daraus resultiert ein flacherer Anstieg der Defektkonzentration, der kein Arrheniusverhalten mehr zeigt. Es wird ein Formalismus vorgestellt, der diesen Verlauf quantitativ beschreibt. Aus diesen Messungen lassen sich mit Hilfe von Positronenannihilationsdaten Trappingraten und mit deren Hilfe Defektkonzentrationen ermitteln, so daß die Defektbildung ab Konzentrationen von einigen 10−7 und die Anzahl eingefrorener Defekte bestimmt werden kann.