Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 14: Diffusion I
M 14.1: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 12:30–12:45, S 6
Selbst- und Fremddiffusion in ikosaedrischen Al70,4Pd20,8Mn8,8-Quasikristallen und deren Beeinflussung durch Teilchenbestrahlung — •R. Blüher1, P. Scharwaechter1, K. Freitag2 und W. Frank1,3 — 1Inst. f. Theoret. u. Angew. Phys. der Univ. Stuttgart — 2Inst. f. Strahlen-u. Kernphys. der Univ. Bonn — 3MPI f. Metallf., Stuttgart
Mit Hilfe des Radiotracer-Verfahrens wurde die 71Ge-Diffusion in quasikristallinem Al70,4Pd20,8Mn8,8 zwischen 300∘C und 630∘C gemessen. Hierzu wurden die 71Ge-Radioisotope durch die Oberflächenoxidschicht hindurch in die Proben implantiert. Die Schichtenteilung zur Bestimmung der 71Ge-Tiefenprofile erfolgte, je nach Eindringtiefe, mittels Präzisionsschleifen oder Ionenstrahlzerstäubung. Oberhalb 370∘C läßt sich die Temperaturabhängigkeit des 71Ge-Diffusionskoeffizienten durch ein ArrheniusGesetz beschreiben (Aktivierungsenthalpie 1,9 eV; präexponentieller Faktor 2,5·10−2m2/s); bei tieferen Temperaturen treten Abweichungen in Richtung höherer Diffusivität auf. Qualitativ ähnliche Temperaturabhängigkeiten wurden in früheren Untersuchungen für die Diffusionskoeffizienten von Pd und Au in Al70,4Pd20,8Mn8,8 beobachtet. Schließlich wird über erste Ergebnisse zur Diffusion von Pd und Au in Al70,4Pd20,8Mn8,8 unter Bestrahlung mit 0,5 MeV-Protonen berichtet.