Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 16: Plastizität II
M 16.6: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 17:00–17:15, S 8
Simulation von plastischen Prozessen beim Bruch — •A. Hartmaier, P. Gumbsch und J. Riedle — Max-Planck-Institut für Metallforschung, Seestraße 92, D–70174 Stuttgart
Um die entscheidenden Mechanismen beim Übergang von sprödem zu duktilem Materialverhalten besser zu verstehen, werden zwei- und dreidimensionale Simulationen mit dynamischen Versetzungsmodellen durchgeführt. Mit diesen Berechnungen können die Temperatur und Lastratenabhängigkeit der makroskopischen Bruchzähigkeit untersucht werden. Die Ergebnisse zeigen, daß die Versetzungsmobilität von entscheidender Bedeutung für den Spröd-duktil-Übergang ist. Aus dem Vergleich mit experimentellen Ergebnissen kann außerdem geschlossen werden, daß die Versetzungsentstehung am Riß kein ratenbestimmender Schritt ist, so lange eine ausreichende Anzahl von aktivierbaren Quellen zur Verfügung steht. Um diese Überlegungen zu stützen, wird mit Hilfe von Versetzungsmodellen die Aktivierbarkeit von Quellen in der Rißfront untersucht.
Die Mechanismen, die den Spröd-duktil-Übergang eines Materials bestimmen, werden hauptsächlich auf einer mesoskopischen Längenskala untersucht. Die Ergebnisse dieser Simulationsrechnungen können jedoch dazu dienen, kontinuumsmechanische Modelle zu verbessern.