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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 17: Diffusion II

M 17.7: Vortrag

Dienstag, 23. März 1999, 16:45–17:00, S 9

Neue Ergebnisse für den Sechssprungzyklus der Selbstdiffusion in B2-Verbindungen — •Ralf Drautz und Manfred Fähnle — Max-Planck-Institut für Metallforschung, Heisenbergstr. 1, 70569 Stuttgart

In geordneten AB Verbindungen mit B2 Struktur wird sehr häufig ein Sechssprungzyklus als möglicher Mechanismus der Selbstdiffusion diskutiert. Arita, Koiwa und Ishioka [1] haben diesen Sechssprungzyklus im Rahmen der „mean-first-passage-time“ Näherung behandelt und unter Verwendung bestimmter Modelle für die Energie der beim Sechssprungprozeß auftretenden Zwischenkonfigurationen und für die Übergangsraten zwischen diesen Konfigurationen Schranken für das Verhältnis der Sprunghäufigkeiten der Leerstellen in verschiedene Raumrichtungen und für das Verhältnis der Diffusionskoeffizienten der A und B Atome angegeben. Diese Schranken werden oft dazu benutzt, um durch Vergleich mit den entsprechenden experimentell beobachteten Verhältnissen herauszufinden, ob der Sechssprungzyklus für ein bestimmtes Material ein möglicher Diffusionspfad ist. Wir haben den Sechssprungzyklus mit der allgemeinen Methode der Ratengleichungen behandelt und gezeigt, daß die „mean-first-passage-time“ Näherung sehr gut ist. Darüberhinaus wurde aber gezeigt, daß bei Verwendung anderer Modelle für die Energien und Übergangsraten die von Arita, Koiwa und Ishioka angegebenen Schranken keine Bedeutung mehr haben.

[1] M.Arita, M.Koiwa und S.Ishioka, Acta Met., 37, 1363 (1989)

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