Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 18: Elektronische Strukturen und Eigenschaften
M 18.1: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 15:15–15:30, S 6
Berechnung der Lebensdauer heißer Elektronen in Metallen — •R. Keyling, W.-D. Schöne, and W. Ekardt — Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Faradayweg 4-6, 14195 Berlin
Wir stellen Ergebnisse von Berechnungen der Lebensdauer heißer Elektronen in realen Metallen im Rahmen der ab-initio Vielteilchen-Störungstheorie vor. Die Berechnung erfolgt schrittweise:
- a) Bestimmung einer auskonvergierten Kohn-Sham-Bandstruktur für das reale Metall.
- b) Berechnung der Quasiteilchen-Bandstruktur im Rahmen der GW-Näherung. Hierbei wird sowohl die Einteilchen-Greensche Funktion G als auch das abgeschirmte Potential W für die Kristallelektronen berechnet. Die dynamische Struktur von W berechnen wir im Rahmen der vollen RPA (insbesondere keine Plasmon-Pol-Näherung). Die Vielteilchenrechnung wird vollständig auf der imaginären Frequenzachse durchgeführt[1].
- c) Das Verhalten von G auf der physikalisch interessanten rellen Frequenzachse wird durch analytische Fortsetzung via Padé-Approximanten berechnet.
- d) Die Lebensdauer der angeregten Elektronen bestimmen wir aus der Breite der Quasiteilchenresonanz der spektralen Funktion (∼ ImG).
Die berechneten Lebensdauern stimmen gut mit Werten aus Zweiphotonen-Photoemission-Experimenten für Al[2] und für Cu[3] überein.
[1] W.-D.Schöne, A.G.Eguiluz, Phys.Rev.Lett. 81, 1662 (1998)
[2] M.Bauer, S.Pawlik, M.Aeschlimann, SPIE 3272, 207 (1998)
[3] E.Knoesel, A.Hotzel, M.Wolf, Surf. SCI. 368, 76 (1996)