Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 18: Elektronische Strukturen und Eigenschaften
M 18.5: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 16:15–16:30, S 6
Quasiteilchen- und relativistische Effekte in der Bandstruktur und in den optischen Eigenschaften von Ag und Pd — •Gregor-Martin Fehrenbach und Helmut Bross — Sektion Physik der LMU, Theresienstr. 37, 80333 München
Im Spline-Augmented Plane-Wave (SAPW) Verfahren sind relativistische Effekte vermöge der ersten Ordnung Douglas-Kroll Transformation und Quasiteilchen Korrekturen zur LDA-Bandstruktur im Rahmen der GWΓ-Näherung implementiert. Letztere verwenden die volle mikroskopische dielektrische Funktion in einer gemischten Darstellung zur Abschirmung der Wechselwirkung und eine Konturdeformation zur Energieintegration.
Die Kombination beider Techniken zur Untersuchung der optischen Eigenschaften von Ag ergab für die Plasmafrequenz 0.255 Ryd im Vergleich zu 0.221 Ryd bei nichtrelativistischer LDA-Rechnung und 0.276 Ryd experimentell. Im Fall von Palladium befindet sich das zentrale Maximum der Energieverlustfunktion bei 0.57 Ryd gegenüber 0.60 Ryd in nichtrelativistischer LDA und einem experimentellen Wert von 0.54 Ryd. Der Vergleich der Bandstruktur von Ag mit Photoemissionsexperimenten zeigt in vielen Fällen eine Verbesserung der Übereinstimmung mit dem Experiment.
Zusammengefaßt zeigen die Untersuchungen, daß relativistische Effekte und Quasiteilchenkorrekturen in GWΓ-Näherung kombinert in den untersuchten Fällen die Übereinstimmung mit dem Experiment verbessern, aber auch, daß weiterführende Korrekturen notwendig sind.