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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 2: Struktur und Umwandlungen I

M 2.3: Vortrag

Montag, 22. März 1999, 10:45–11:00, S 8

Erstmalige Beobachtung von Inkubationszeiten für die athermische martensitische Umwandlung von Ni-Al — •U. Klemradt1, M. Aspelmeyer1, L. Wood1, S.C. Moss1 und J. Peisl21Physics Dept., Univ. of Houston, Houston, TX 77204-5506, USA — 2Sektion Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München

Die martensitische Umwandlung eines Ni63Al37-Einkristalles wurde mittels Streuung von Laserlicht untersucht. Während in der Hochtemperaturphase die polierte (001)-Oberfläche nur spiegelnd reflektierte, wurde im martensitischen Zustand aufgrund des Oberflächenreliefs ein detailliertes Beugungsmuster beobachtet. Dieser Wechsel wurde zur Untersuchung eines potentiellen zeitabhängigen Verhaltens oberhalb der konventionellen Martensitstarttemperatur MS genutzt. Bisher wurden hauptsächlich für Fe-Ni-Legierungen endliche Wartezeiten gefunden, nach Ablauf derer auch oberhalb von MS die Martensitumwandlung einsetzt (T. Kakeshita et al., Scr. Mat. 34, 147 (1996)). Wir berichten hier über die erstmalige Beobachtung dieses Effektes im wichtigen Modellsystem Ni-Al. Die gemessenen Inkubationszeiten erstrecken sich über 4 Größenordnungen und steigen systematisch von Sekunden (MS + 0.1K) bis hin zu Stunden (MS + 0.6K) an. Die Ergebnisse werden im Rahmen gegenwärtiger Nukleationsmodelle diskutiert.

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