Münster 1999 – scientific programme
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M: Metallphysik
M 21: Wasserstoff in Metallen
M 21.4: Talk
Thursday, March 25, 1999, 11:00–11:15, S 9
Motivation und Entwicklung einer optischen Versuchsanordnung zur 2 – dimensionalen Messung lateraler mechanischer Spannungen in dünnen, haftenden Filmen — •J. Mertins, U. Laudahn, A. Pundt und R. Kirchheim — Institut für Materialphysik, Universität Göttingen, Hospitalstraße 3–7, D–37073 Göttingen
Wenn dünne, auf einem Substrat haftende Filme mit Wasserstoff beladen werden, können sich tangentiell zur Film – Substrat Grenzfläche sehr große mechanische Spannungen aufbauen, die zu einer kleinen, optisch meßbaren
Krümmung des Substrates führen, aus der die Spannungen berechnet
werden können.
(“Biegebalkenmethode”)
Messungen an dünnen Nb – Filmen zeigen, daß der Verlauf eines
Spannung – vs. – H-Konzentration Graphen sehr stark von der
Probenpräparation
und –vorgeschichte abhängen kann.
Ein irreversibler Abbau von Spannungen
tritt schon vor Erreichen der Löslichkeitsgrenze auf.
Dies wird als Entstehung von Fehlpassungs – Versetzungen interpretiert.
Ein zweiter Mechanismus des Spannungsabbaus wird in unmittelbarer Nähe
der
Phasengrenze beobachtet. Dies wird auf die Bildung von
Versetzungsringen zurückgeführt.
Bisherige Meßapparaturen messen die Spannungen in der Grenzfläche in
nur einer Richtung [1] und können somit richtungsabhängige
Eigenschaften nicht direkt sehen, wie man sie z.B. von
Versetzungsentstehungen in
einkristallinen Proben erwartet.
Im Vortrag wird eine Meßapparatur
vorgestellt, die Spannungen in der
Film – Substrat Grenzfläche zweidimensional mit hoher Auflösung
messen
kann.
[1] zum Beispiel: M. Bicker et al. Rev. Sci. Instrum., Vol. 69, No. 2 (1998)