Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 21: Wasserstoff in Metallen
M 21.6: Vortrag
Donnerstag, 25. März 1999, 11:30–11:45, S 9
Desorptionseigenschaften von Wasserstoff aus heterogenen Mg-Legierungen — •H. Reule, M. Hirscher und H. Kronmüller — MPI für Metallforschung, Heisenbergstr.1, 70569 Stuttgart
Durch mechanisches Legieren in einer Planetenkugelmühle wurden heterogene
Legierungen aus MgH2 und La(Ni0,7Fe0,3)5 bzw. Pd3Fe
hergestellt. Das Desorptionsverhalten von Wasserstoff aus diesen Legierungen
wurde mit der Methode der thermischen Desorptionsspektroskopie untersucht.
Dabei wurden die Proben im Hochvakuum mit einer konstanten Aufheizrate von
3 K/min aufgeheizt. Das Maximum der
H-Desorption aus MgH2, das bei Temperaturen von ca. 720K
gemessen wurde, konnte durch mechanisches Legieren mit
La(Ni0,7Fe0,3)5 bzw. Pd3Fe abhängig von der Mahldauer bis
zu Temperaturen von etwa 500K verschoben werden.
Untersuchungen im Rasterelektronenmikroskop zeigten, daß nach langer
Mahldauer die Pulverpartikel von La(Ni0,7Fe0,3)5 bzw.
Pd3Fe mit einer Schicht von MgH2 umschlossen waren.
Aus diesen Ergebnissen wurde wie in [1] geschlossen,
daß La(Ni0,7Fe0,3)5
und Pd3Fe an der Kontaktfläche mit MgH2 als Katalysatoren wirken,
die die Desorptionstemperatur des Wasserstoffs senken. Der für diese
katalytische Wirkung wichtige Parameter ist dabei die Größe der Grenzfläche
an der Phasengrenze zwischen MgH2 und La(Ni0,7Fe0,3)5 bzw.
Pd3Fe.
[1] K.J.Gross, D.Chartouni, E.Leroy, A.Züttel, L.Schlapbach, J. Alloys Compounds 269, 259 (1998)