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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 26: Postersitzung

M 26.15: Poster

Donnerstag, 25. März 1999, 15:00–19:00, Aula

Sind Versetzungen schnelle Diffusionswege für Positronen? — •Tobias Wider, Hella Heußer und Karl Maier — Nußallee 14-16, 53115 Bonn

Mit Hilfe eines langsamen Positronenstrahles wurde an schwach zugverformten Aluminium Polykristallen untersucht, ob Versetzungen die Bewegung von Positronen zurück an die Oberfläche des Kristalls beeinflussen. Dazu wurden Messungen der Dopplerverbreiterung bei Eindringtiefen zwischen 50 und 600 nm (2 und 9 keV) durchgeführt. Die Aluminiumproben wurden bis in die Nähe der Ansprechschwelle für Positronen gegenüber plastischer Verformung deformiert, die bei einer Versetzungsdichte von ca. 3· 1012 m2 liegt. Der Anteil, der an die Oberfläche zurückdiffundierenden Positronen, ist aufgrund der gegenüber dem Kristallinneren wesentlich verringerten Dopplerverbreiterung ein empfindlicher Indikator für Veränderungen in der Positronenbeweglichkeit. Die Messungen deuten darauf hin, daß Positronen in der Gegenwart von Versetzungen leichter wieder an die Oberfläche zurückdiffundieren. Die deformierten Proben wurden zusätzlich mit Wasserstoff dotiert, der ebenfalls eine attraktive Wechselwirkung mit den Versetzungen aufweist. Die Wasserstoffdotierung der Proben unterdrückte die erhöhte Rückdiffusion.

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