Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 26: Postersitzung
M 26.7: Poster
Donnerstag, 25. März 1999, 15:00–19:00, Aula
Ausbau eines herkömmlichen Festkörper-NMR-Spektrometers zu einem PFG-NMR-Spektrometer und erste Messungen — •D.M. Fischer und P. Heitjans — Universität Hannover, Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie, Callinstr. 3-3A, 30167 Hannover
Die NMR im gepulsten magnetischen Feldgradienten (PFG-NMR) ist eine leistungsfähige Methode, um Tracerdiffusionskoeffizienten zu bestimmen. In den letzten 2 Jahren wurde in Hannover ein Bruker MSL100 NMR-Spektrometer zu einem PFG-NMR-Spektrometer aufgerüstet.Damit sind gepulste Gradienten von 30 T/m bei max. Pulslängen von 10 ms möglich. Die HF-Leistung beträgt 500W. Der spezielle Probenkopf, der vom MPI für Metallforschung in Stuttgart entwickelt wurde [1, 2], ist für den Einsatz in einem Kryomagneten mit 89mm Raumtemperaturbohrung konzipiert. Er erlaubt eine max. Sende-Frequenz von 50MHz und eine Temperierung von 20∘C - 600∘C. Trotz des technisch größeren Aufwandes bietet die PFG-NMR gegenüber der NMR im statischen magnetischen Gradienten (SFG-NMR) einige Vorteile. Bei der PFG-NMR kann sowohl die Anregung des Spinsystems als auch die Datenaufnahme schmalbandig erfolgen, was ein wesentlich besseres Signal-zu-Rauschverhältnis zur Folge hat. Allerdings ist die PFG-NMR beschränkt auf Systeme mit ausreichend langen transversalen Relaxationszeiten (T2), wohingegen die SFG-NMR auch bei kleinen T2 eingesetzt werden kann [3]. Es werden erste Messungen an unserem neuen PFG-NMR-Spektrometer vorgestellt.
[1] A. Feinauer, Diplomarbeit, Universität Stuttgart (1990)
[2] T. Dippel, Dissertation, Universität Stuttgart (1991)
[3] P. Duwe, Dissertation, Universität Hannover (1995)