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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 4: Innere Grenzflächen

M 4.3: Vortrag

Montag, 22. März 1999, 10:45–11:00, S 6

Einfluß der elastischen Flächenspannung auf die Löslichkeit von Wasserstoff in nanokristallinem Palladium — •Christian Lemier und Jörg Weißmüller — Universität des Saarlandes, Technische Physik, Geb. 43B, D-66041 Saarbrücken

Zum Verständnis der in nanokristallinem Pd erhöhten

H-Löslichkeit muß neben dem chemischen Gleichgewicht

simultan auch ein elastisches berücksichtigt werden: Die

überwiegende Anreicherung des H an den Korngrenzen führt

zu einer negativen, d. h. die Kristallite expandierenden

elastischen Flächenspannung f. Mittels Röntgenbeugung

wurde die relative Kristallitdehnung in Abhängigkeit vom

chemischen Potential gemessen und daraus anhand einer

phänomenologischen Betrachtung f, sowie die Konzentration im

Kristallgitter berechnet. Durch Vergleich mit der im Dilatometer

gemessenen Gesamtdehnung läßt sich eine Änderung des

Korngrenzenexzeßvolumens bestimmen und über ein einfaches

elastisches Modell die Flächenspannung unabhängig

abschätzen. Die mit beiden Methoden erhaltenen Werte für

f sind in guter Übereinstimmung. Das Modell impliziert

zwanglos eine Verengung der Mischungslücke als Folge eines

Sprunges in f am Phasenübergang.

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