Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 8: Plastizität I
M 8.6: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 17:00–17:15, S 9
Die Struktur planar aufgespaltener Superversetzungen in Ni3Al, Pt3Al und TiAl — •S. Kohlhammer1, J. Ehmann1, G. Schöck2 und M. Fähnle1 — 1Max–Planck–Institut für Metallforschung, Heisenbergstr. 1, 70569 Stuttgart — 2Institut für Materialphysik, Universität Wien, Boltzmanngasse 5, A-1090 Wien
Die Kenntnis der Struktur aufgespaltener Superversetzungen ist Grundvoraussetzung für das Verständnis des Auftretens (Ni3Al, TiAl) oder Nichtauftretens (Pt3Al) von Anomalien im Temperaturverhalten der kritischen Schubspannungen in intermetallischen Verbindungen. Da die Aufspaltungsweiten oft recht klein sind, können elektronenmikroskopische Bilder teilweise mit verschiedenen Aufspaltungsmodellen interpretiert werden. Wir stellen Ergebnisse für die planaren Versetzungsaufspaltungen in Ni3Al, Pt3Al und TiAl vor, die mit dem verallgemeinerten Peierls–Nabarro–Modell erzielt wurden. Die in diesem Modell benötigte atomistische Information, die sogenannte γ–Fläche, wird dabei mit der ab–initio Elektronentheorie im Rahmen der full-potential linearized–augmented–plane–wave Methode (FLAPW) bestimmt. Die Auswirkungen einer mechanischen Instabilität der Antiphasengrenz–Konfiguration werden diskutiert.