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O: Oberflächenphysik
O 18: Epitaxie und Wachstum (II)
O 18.1: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 16:15–16:30, S10
Struktur ultradünner Nickelfilme auf Cu(100) und ihre Abhängigkeit vom Oberflächenmagnetismus — •S. Walter1, L. Hammer1, S. Müller1, K. Heinz1, W. Platow2, U. Bovensiepen2, P. Poulopoulos2, M. Farle2 und K. Baberschke2 — 1Lehrst. f. Festkörperphysik, Univ. Erlangen-Nürnberg, Staudtstr. 7, 91058 Erlangen — 2Inst. f. Exp.physik, TU Berlin, Arnimallee 14, 14195 Berlin
Mittels quantitativem LEED wurde die Struktur ultradünner Nickelfilme im Dickenbereich 1-11 ML einschließlich der Interfacestruktur untersucht, ebenso ihre mögliche Abhängigkeit vom magnetischen Ordnungszustand und der Spinorientierung.
Die Ergebnisse zeigen, dass Nickel im untersuchten Filmdickenbereich pseudomorph auf Cu(100) aufwächst. Der größere Gitterparameter des Substrats führt unter Erhaltung des atomaren Volumens zu einer Kontraktion aller vertikalen Lagenabstände, die weitgehend unabhängig von Filmdicke und Lagentiefe ist. Bezogen auf Volumennickel berechnet sich diese homogene tetragonale Verzerrung zu etwa 3%, bezogen auf Kupfer zu etwa 5%. Am Interface sind der Abstand zwischen Ni- und Cu-Lage sowie der Erstlagenabstand im Kupfer gegenüber einem Hartkugelmodell leicht kontrahiert. Die Filmstruktur wurde sowohl für die oberflächenparallele als auch die vertikale leichte Magnetisierungsachse analysiert, wie sie sich als Funktion der Filmdicke oder der Temperatur einstellen, sowie für Filme mit und ohne magnetische Ordnung, also unterhalb und oberhalb der Curietemperatur. Es zeigt sich, dass innerhalb der erzielten Genauigkeit der Strukturparameter (± 0.02 Å ) die Filmstruktur unabhängig vom magnetischen Zustand ist. Dies deutet darauf hin, daß für das untersuchte Dünnfilmsystem Magnetostriktionseffekte nicht größer als im Volumen sind (± 0.005 Å ).