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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 18: Epitaxie und Wachstum (II)

O 18.6: Vortrag

Dienstag, 23. März 1999, 17:30–17:45, S10

Strukturelles Anfangsstadium des Wachstums von Co auf Cu(111) unter Anwesenheit des Surfactants Pb — •L. Hammer1, Th. Krämer1, S. Müller1, Ch. Rath1, K. Heinz1, J.E. Prieto2 und R. Miranda21Lehrstuhl für Festkörperphysik, Universität Erlangen-Nürnberg, Staudtstraße 7, 91058 Erlangen — 2Dpto. de Fisica de la Materia Condensada, Universidad Autónma de Madrid, E-28049 Madrid

Durch zahlreiche Untersuchungen ist belegt, dass eine Monolage Pb auf Cu(111) als Surfactant für das epitaktische Wachstum von Co auf Cu(111) wirkt. Dabei induziert Blei, das während des Wachstums dauernd auf die Oberfläche aufschwimmt, ständig eine komplexe (4×4)-Rekonstruktion. Deren Struktur ist zwar für die Cu(111)-Oberfläche weitgehend geklärt, nicht jedoch für den interessanteren Fall des im Anfangsstadium wachsenden Films. Wir präsentieren die Struktur für 1 ML Co, d.h. für (4×4)Pb/Co/Cu(111), für deren Ermittlung quantitatives LEED eingesetzt wurde.

Es zeigt sich, dass Pb keine der möglichen Stapelungen der Co-Lage unterdrückt, es werden Domänen mit fcc-Stapelung (ca. 70%) und mit hcp-Stapelung (ca. 30%) gefunden. In beiden Domänen ist die Rekonstruktionsstruktur vom Typ her ebenso komplex wie die von Pb/Cu(111). Sowohl die Blei- als auch die Kobaltlage und mindestens die erste Kupferlage sind stark gewellt (buckling), wobei auch die für Pb/Cu detektierte Antikorrugation zwischen den Lagen gefunden wird. Der Vergleich mit der Struktur eines dicken mit Pb bedeckten Kobaltfilms, bei dem die Rekonstruktion im wesentlichen nur bis in die oberste Kobaltlage reicht, zeigt, dass Kupfer die Rekonstruktion leichter in tiefere Lagen transportiert als Kobalt und sich insbesondere von der rekonstruierten Kobaltlage zur Rekonstruktion induzieren lässt.

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