Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 18: Epitaxie und Wachstum (II)
O 18.8: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 18:00–18:15, S10
Deposition dünner Eisenschichten auf Cu (111) mittels Eisenpentacarbonyl — •Ch. Ammon, G. Held und H.–P. Steinrück — Physikalische Chemie II, Univ. Erlangen-Nürnberg, Egerlandstr. 3 91058 Erlangen
Die Abscheidung ultradünner Eisenschichten auf Cu(111) durch Adsorption von Eisenpentacarbonyl, Fe(CO)5, wurde mittels hochaufgelöster Photoelektronenspektroskopie (XPS, UPS), Temperatur Programmierter Desorption (TPD) und Beugung langsamer Elektronen (LEED) untersucht.
Werden die Carbonylfilme (Bedeckungsbereich von 0.25 ML bis hin zu meheren Multilagen) bei 120 K adsorbiert und anschließend geheizt, so zeigen die TPD-Spektren Desorption der Multilagen bei 180 K und zwei CO–Desorptionszustände bei 272 K und 365 K, die der Dissoziation des Carbonyls zugeordnet werden. Die Fe(CO)5–Bedeckung oberhalb der Multilagen–Desorptionstemperatur ist 0.25 ML und entspricht einer c(2×4) Überstruktur. Bis 350 K sind in den XPS/UPS-Spektren Kohlenstoff bzw. Sauerstoff–Signale zu sehen, woraus wir schließen, daß während des ersten CO–Desorptionspeaks (272 K) lediglich eine teilweise Dissoziation des Moleküls (zu Fe(CO)4 oder Fe(CO)3) stattfindet und die vollständige Abspaltung der CO–Liganden erst bei 350 K abläuft. Wird die Adsorption bei höheren Substrattemperaturen oberhalb dieser Desorptionspeaks durchgeführt, so dissoziiert das Carbonyl sofort und führt zur Abscheidung von Eisen, dessen Menge bei höheren Dosen von Fe(CO)5 auch 0.25 ML übersteigen kann.
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unter Ste 620/2–2.