Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 21: Oxide und Isolatoren/Phasenüberg
änge
O 21.9: Vortrag
Mittwoch, 24. März 1999, 16:30–16:45, S10
TDS-Untersuchungen zur Bindung von NO und CO an im UHV gespaltenen NiO(100)- und MgO(100)-Einkristallen — •R. Wichtendahl, M. Rodriguez-Rodrigo, U. Härtel, H. Kuhlenbeck und H.-J. Freund — Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Faradayweg 4-6, 14195 Berlin
Mit thermischer Desorptionsspektroskopie wurden die Adsorptionsenergien von CO und NO auf im Vakuum gespaltenen NiO(100) und MgO(100)-Oberflächen untersucht. Für diese Adsorptionssysteme war es bislang nicht möglich, hinsichtlich der Adsorptionsgenergien eine Übereinstimmung zwischen Theorie und Experiment zu erhalten, was von theoretischer Seite auf Defekte an den Oberflächen der bisher für Adsorptionsuntersuchungen benutzten dünnen Filme zurückgeführt wurde. Um die Defektdichte zu minimieren wurden in den hier vorgestellten Studien defektarme im Vakuum gespaltene Oxideinkristalle als Substrate benutzt. Während für NiO(100) die an dünnen Filmen gewonnenen älteren Daten verifiziert werden konnten erhielten wir für MgO(100) Ergebnisse, die von denen früherer Studien an dünnen Filmen abweichen.
Nach dem aktuellen theoretischen Bild der Adsorption auf NiO(100) und MgO(100) wird die Bindung an Adsorbate von elektrostatischen Kräften dominiert. Da die elektrischer Felder an den Oberflächen dieser Oxide sehr ähnlich sind wäre zu erwarten, daß auch die Adsorptionsenergien ähnlich sind. Allerdings ist nach unseren Daten die Wechselwirkung mit MgO(100) deutlich schwächer als mit NiO(100), was wir auf den Einfluß der 3d-Elektronen der Ni-Ionen in NiO zurückführen.