Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 22: Nanostrukturen
O 22.15: Vortrag
Mittwoch, 24. März 1999, 18:00–18:15, S1
Manipulation und Deformation von Kohlenstoff ’Nanotubes’ an Oberflächen — •T. Hertel1, R. Martel2, R. Walkup2 und Ph. Avouris2 — 1Fritz–Haber–Institut der Max–Planck–Gesellschaft, Faradayweg 4–6, 14195 Berlin — 2IBM T.J. Watson Research Center, Yorktown Heights, NY 10562, USA
Die Herstellung elektrischer Kontakte zwischen Kohlenstoff Nanotubes und der Außenwelt stellt aufgrund ihrer kleinen Dimensionen eine große Herausforderung dar. Bislang wurden solche Kontakte zur Untersuchung elektronischer Transporteigenschaften häufig nur zufällig durch Deposition gelöster Nanotubes auf vordefinierte Leiterstrukturen hergestellt. Hier zeigen wir wie man Nanotubes mit Hilfe einer Kraftmikroskopspitze auf einer Oberfläche manipulieren kann. Darüber hinaus kann man anhand der beobachteten elastischen Verformung adsorbierter Nanotubes Rückschlüsse auf deren Wechselwirkung mit dem Substrat ziehen. Experimente und Molekularmechanikrechnungen zeigen, daß die van der Waals Wechselwirkung mit dem Substrat bei ein- und mehrwandigen Nanotubes - trotz ihrer großen Steifheit - zu ausgeprägten elastischen Deformationen führen kann. Dies kann, insbesondere im Hinblick auf unebene und korrugierte Substrate, Konsequenzen für die elektronischen Transporteigenschaften solcher Quantendrähte haben.