Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 22: Nanostrukturen
O 22.6: Vortrag
Mittwoch, 24. März 1999, 15:45–16:00, S1
Schmelzverhalten von Indiumclustern auf WSe2 — •Andreas Maier, Markus Dippel, Georg Filleböck, Helmut Wider und Günter Schatz — Universität Konstanz, Postfach 5560, 78457 Konstanz
Bei der Herstellung von Nanostrukturen kann man sich den Mechanismus der
Selbstorganisation zunutze machen. Bringt man Indium oder Gold [1]
(ca. 1 Monolage) auf eine Dichalkogenid-(0001)Oberfläche auf
(WSe2, WS2, ReSe2), so entstehen Inseln mit einer wohldefinierten
Größenverteilung. Durch Variieren der Aufdampfrate und der
Substrattemperatur läßt sich dabei die mittlere Inselgröße innerhalb
eines relativ großen Bereichs nahezu beliebig einstellen.
Wir berichten über Experimente, in denen mittels STM die
Größenverteilung und in situ mittels PAC-Spektroskopie der Schmelzpunkt
dieser Indium-Nanostrukturen bestimmt wurde. Als radioaktive PAC-Sonde
bietet sich bei diesen Experimenten das Isotop 111In an.
Aufgrund der Monodispersität der Inseln läßt sich an diesem System der
Einfluß der Inselgröße auf die Schmelztemperatur und das Auftreten von
Unterkühlungseffekten in der Schmelze studieren. Erste Experimente ergaben
für eine mittlere Inselgröße von 100 nm eine Schmelzpunktserniedrigung
von 4 K und eine Unterkühlung von 10 K.
[1] A. Rettenberger, P. Bruker, M. Metzler, F. Mugele, Th. W. Matthes, M. Böhmisch, J. Boneberg, K. Friemelt and P. Leiderer, Surface Science 402-404, 409 (1998)