Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 33: Oberfl
ächenreaktionen (II)
O 33.6: Vortrag
Donnerstag, 25. März 1999, 17:30–17:45, S1
Photoinduzierte Reaktionen von Adsorbaten auf Pd/Al2O3 Modellkatalysatoren — •M. Kampling1, K. Al-Shamery1, K. Watanabe2, Y. Matsumoto2 und H.-J. Freund1 — 1Fritz-Haber-Institut der MPG, Faradayweg 4-6, D-14195 Berlin — 2Institute for Molecular Science, Okazaki, 444-8585 Japan
Cluster von wenigen nm Größe unterscheiden sich unter anderem in ihren
elektronischen Eigenschaften sehr stark vom jeweiligen Festkörper.
Zusätzlich zur vergrößerten reaktiven Oberfläche haben auf Oxidträger
aufgebrachte kleine Metallcluster häufig eine geänderte Reaktivität [1].
Der Einfluß der Morphologie und Größe der Cluster auf die Photochemie
von chemisorbiertem CH4 und physisorbiertem NO bei 193 nm wird am
Modellsystem Pd/Al2O3 mit SPALEED, XPS und TPD untersucht. Die Größe
der Pd-Cluster wird dabei zwischen wenigen Å und mehreren
10 Å variiert. CH4 kann im Gegensatz zur Gasphase auf Pd(111)
Einkristalloberflächen bei 193 nm photodissoziiert werden [2]. Auf den
Clustern ergab sich eine Abnahme des Wirkungsquerschnitts für die
Photodissoziation des CH4 mit Abnahme der Clustergröße bis zum
Unterschreiten der Nachweisgrenze. Eine Photodissoziation des NO wurde
in keinem Fall beobacht. Photodesorption wurde sowohl für CH4 als
auch für NO festgestellt. Im Vergleich zu Einkristalldaten war die
Photodesorption von den kleinen Clustern wesentlich effizienter. Als
Erklärungsmodell dient die größenabhängige Delokalisierung der
Elektronen in den Pd-Clustern.
[1] H.-J. Freund, Angew. Chem. Int. Ed. 36, 452 (1997)
[2] K. Watanabe, Y. Matsumoto, Surf. Sci. 390, 250 (1997)