Münster 1999 – scientific programme
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O: Oberflächenphysik
O 40: Elektronische Struktur (Experiment und Theorie) (IV)
O 40.6: Talk
Friday, March 26, 1999, 12:30–12:45, S1
Elektron-elektron Lebenszeitbestimmung durch Ballistische
Elektronen Emissionsspektroskopie (BEES) — •K. Reuter1, U. Hohenester2, P.L. de Andres3, F.J. Garcia-Vidal4, F. Flores4 und K. Heinz1 — 1Lehrstuhl für Festkörperphysik, Universität Erlangen-Nürnberg, Staudtstraße 7, 91058 Erlangen — 2Istituto Nazionale per la Fisica della Materia and Dipartimento di Fisica, Università Modena, I-41100 Modena — 3Instituto de Ciencia de Materiales (CSIC), E-28049 Madrid — 4Departamento de Física Teoríca de la Materia Condensada, Universidad Autónoma de Madrid, E-28049 Madrid
Die Bestimmung der mittleren freien Weglänge heißer Elektronen aufgrund inelastischer Elektron-Elektronstöße im metallischen Festkörper, λe−e(E), ist besonders im Bereich niedrigster Energien (EF<E<EF+2eV) bisher nur innerhalb sehr großer Fehlergrenzen möglich. Durch eine verbesserte theoretische Modellierung, die im speziellen erstmalig Einflüsse der metallischen Bandstruktur durch einen Keldysh Green’s-Funktionenformalismus berücksichtigt, kann λe−e aus BEES-Spektren dünner Filme bei niedrigen Temperaturen nun erheblich genauer extrahiert werden. Der ermittelte Wert von λe−e(EF+1eV)=579±174Å für Au ist in guter Übereinstimmung mit Vorhersagen aus der Zweiphotonen Photoemission. Die Erhöhung um etwa einen Faktor 2 im Vergleich zur Fermiflüssigkeitstheorie freier Elektronen deckt sich mit neueren first-principles Rechnungen über die Auswirkungen von Bandstruktur, d-Bandabschirmung und e-e Austausch auf die Lebenszeit (gefördert durch SFB 292).