Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 41: Methodisches (Experiment und Theorie) (II)
O 41.1: Vortrag
Freitag, 26. März 1999, 11:15–11:30, S2
Interatomare resonante Photoemission: eine neue Methode zur Identifizierung von Nachbaratomen — •Reinhard Denecke1, Alex Kay2,3, Elke Arenholz3, Simon Mun2,3, Javier Garcia de Abajo3, Charles Fadley2,3, Zahid Hussain4 und Michel Van Hove3 — 1Universität Erlangen-Nürnberg, Inst. für Physikal. Chemie II, Egerlandstr.3, 91058 Erlangen, Germany — 2Department of Physics, University of California at Davis, Davis, CA 95616, USA — 3Materials Sciences Division, Lawrence Berkeley National Laboratory, Berkeley, CA 94720, USA — 4Advanced Light Source, Lawrence Berkeley National Laboratory, Berkeley, CA 94720, USA
Wir berichten über erste Messungen und theoretische Berechnungen eines interatomaren resonanten Photoemissionseffektes (multi-atom resonant photoemission, MARPE), der es erlaubt direkt die Ordnungszahl von Nachbaratomen zu bestimmen. Der MARPE-Effekt tritt auf, wenn die Photonenenergie so gewählt wird, daß sie mit einer Rumpfniveau-Absorptionskante eines Nachbaratoms des eigentlich emittierenden Atoms zusammenfällt. Hierbei muß das emittierende Niveau eine niedrigere Bindungsenergie als das resonante Niveau haben. Wie die normale intra-atomare resonante Photoemission setzt auch diese Methode die Durchstimmbarkeit der anregenden Strahlung voraus und ist deshalb auf Synchrotronstrahlung angewiesen. Die Messungen wurden an der Advanced Light Source (ALS) in Berkeley durchgeführt. Starke Intensitätsüberhöhungen von 33 - 105% und über die Energie integrierte Effekte von 11 - 29% konnten für drei Metalloxide beobachtet werden. MARPE sollte auch auf Bindungslängen, Bindungsart und magnetische Ordnung empfindlich sein. Außerdem erwarten wir, daß der Effekt auch in sekundären Prozessen wie der Röntgenfluoreszenz oder dem Augerzerfall beobachtbar ist.