Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 41: Methodisches (Experiment und Theorie) (II)
O 41.4: Vortrag
Freitag, 26. März 1999, 12:00–12:15, S2
Sub-Å-Holographie mittels dichroitischer Photoemission — •A. Oelsner, G.H. Fecher, M. Schicketanz und G. Schönhense — Johannes-Gutenberg-Universität, Institut für Physik, D-55099 Mainz
Messungen der Photoelektronenbeugung werden zur Berechnung dreidimensionaler Rekonstruktionen eines Kristallgitters durchgeführt. Wir stellen ein neuartiges Konzept zur polarisationsabhängigen Photoelektronenholographie vor. Durch Differenzbildung von Beugungsbildern bei Anregung mit zirkular polarisiertem Licht entgegengesetzter Helizität (CDAD) erhält man Photoelektronenhologramme, die ausschließlich phasenabhängige Anteile enthalten. Mit der entwickelten Beschreibung wird die anisotrope Natur der Photoelektronenemission auf einfache Weise voll berücksichtigt. Zur Verifikation der theoretischen Beschreibung des CDAD durch Photoelektronenstreuung wurde die Azimuthalwinkelabhängigkeit des CDAD aus dem W-4f-Niveau von W(110) sowie die komplette Verteilung im Halbraum über der Probe vermessen. Die Resultate stimmen im Rahmen der Meßgenauigkeit gut mit einer Einfachstreurechnung überein. Es konnte gezeigt werden, daßdas CDAD-Muster als Faltung der Streuamplituden mit
den zum Lichteinfall parallelen Drehimpulskomponenten der gestreuten Partialwellen beschrieben werden kann. Am Beispiel der gesamten Winkelverteilung des CDAD aus einem W-4s-Zustand des W(110)-Kristalls wird gezeigt, wie eine numerische Rekonstruktion des CDAD-Hologramms einer Energie zur dreidimensionalen Strukturbestimmung führt. Gefördert durch BMBF: 05621UMA2.