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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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TT: Tiefe Temperaturen

TT 11: SQUID-Anwendungen

TT 11.4: Hauptvortrag

Dienstag, 23. März 1999, 15:30–16:00, F1

Status der SQUID-Anwendungen in der Medizin — •H. Koch — Physikalisch-Technische Bundesanstalt, FB Biosignale, Abbestr. 2-12, D-10587 Berlin

Die Anwendungsmöglichkeiten von SQUID-Systemen in der Medizin sind sehr vielfältig. Der Vortrag beleuchtet einige besonders interessante Beispiele: In der Gastroenterologie wird ein Verfahren erprobt, bei dem dem Patienten eine magnetisierte Pille verabreicht wird. Mit einem SQUID-System läßt sich die Magen-Darm-Passage der Pille fortlau- fend lokalisieren. Eine neue Anwendung in der neurologischen klinischen Praxis ist der Nachweis von Reizleitungsblockaden in peripheren Nerven an deren Einm*ndungen ins Rückgrat mit höchstempfindlichen SQUID-Systemen. Zur quantitativen Analyse von Antigen-Antikörper-Reaktionen haben sich magnetische Nonopartikel als Marker als vorteilhaft erwie- sen, indem ihr bindungsspezifisches Relaxationsverhalten mit SQUIDs detektiert und analysiert wird. In der Kardiologie sorgen neue Aufnahme- und Auswerteverfahren für verbesserte dioagnostische Aussagen der biomagnetischen Methoden. Im Zusammenhang mit einer Bewertung dieser Anwendungen werden auch die Einsatzchancen von Hoch-Tc-SQUIDs diskutiert.

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