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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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TT: Tiefe Temperaturen

TT 15: Postersitzung II: Elektronische Eigenschaften (1-12), Josephson-Kontakte (13-27), Heavy Fermions (28-40), Theorie HTSL (41-48), M-I-Überg
änge, Korrelierte Systeme (49-79)

TT 15.28: Poster

Mittwoch, 24. März 1999, 14:30–18:00, Foy

Anisotrope Eindringtiefe und magnetische Eigenschaften der supraleitenden Phasen von UPt3 — •S. Schöttl1, E.A. Schuberth1, J. B. Kycia2 und W. P. Halperin21Walther-Meissner-Institut für Tieftemperaturforschung, 85748 Garching — 2Northwestern University, Evanston, Illinois-60208

Zur Charakterisierung der supraleitenden Phasen von UPt3 haben wir die statische magnetische Eindringtiefe mit einem SQUID-Magnetometer und den anisotropen magnetischen Response mit einem kapazitiven Drehmomentmagnetometer untersucht. Die Proben waren vier unterschiedlich hergestellte und getemperte Einkristalle höchster Qualität.

Mit B in der c-Richtung finden wir einen deutlichen supraleitenden Doppelübergang in λ (T), während bei B||a nur ein einfacher Übergang auftritt. Dieses Ergebnis stimmt mit zweidimensionalen Modellen für den supraleitenden Ordnungsparameter überein, aber nicht mit eindimensionalen oder schwach Spin-Bahn-gekoppelten Szenarien. Unter 20 mK tritt ein ausgeprägtes „diamagnetisches“ Signal auf, das mit der von uns schon früher entdeckten Anomalie in der spezifischen Wärme zusammenfällt und langreichweitige, antiferromagnetische Ordnung andeutet.

Die Drehmomentkurven in der supraleitenden Phase zeigen starke Irreversibilitäten bis zu einer Linie parallel zur Bc2(T)-Kurve. In der reinsten Probe ist diese Linie zu Feldern unterhalb der B-C-Phasenlinie verschoben, welche sich dann in einem deutlichen Knick in der Magnetisierungskurve manifestiert. Dieser Knick zeigt eine Erhöhung des oberen kritischen Feldes in der C-Phase an, ein klares Anzeichen für unkonventionelle Supraleitung. Wir beobachten außerdem einen anomalen Peak-Effekt, d.h. einen Bereich verstärkten Flußpinnings nahe Bc2, wie es für den Fulde-Ferrell-Larkin-Ovchinnikov-Zustand charakteristisch ist.

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