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TT: Tiefe Temperaturen
TT 2: Eigenschaften massiver HTSL u. Bandleiter
TT 2.3: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 10:15–10:30, F1
Untersuchungen der Homogenität des kritischen Stromes langer Bi-2223/Ag Bänder mit Hilfe der Hallsonden-Magnetometrie — •H.-P. Schiller, K. Grube, J. Reiner und W. Schauer — Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Technische Physik, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe
Mit einer induktiven, kontaktfreien Methode wurde die Homogenität des kritischen Stromes in Bi-2223 Multifilament-Bändern bestimmt (TACHO = test of tape current homogeneity). Hall-Sonden messen das Magnetfeld von Abschirmströmen, die durch ein elektrisches Feld E ∝ dB/dt induziert werden. Die Feldänderung wird erzeugt, indem das Band mit konstanter Geschwindigkeit v durch einen split-coil Magneten gezogen wird (E ∝ dB/dx · v) oder indem zusätzlich der Magnet sinusförmig erregt wird (E ∝ ω · B0 · cosω t). Letzteres erzeugt hinreichend hohe E-Felder, um auch in getwisteten Bändern und Leitern mit Mischmatrix die Filamente zu koppeln und das ganze Filamentbündel einschließende Abschirmströme zu induzieren. Defekte im Band sind durch lokalisierte Einbrüche des Hallspannungssignals detektierbar. Ihre Abfolge und Struktur wird durch resistive Messungen bestätigt. Mit einem quer zur Bandrichtung liegenden Hall-Sonden-Array läßt sich zusätzlich die laterale Feldverteilung messen. Diese Feldprofile sind erwartungsgemäß durch ein gekoppeltes Filament-Ensemble beschreibbar. Die Defektstruktur verschiedener Leitertypen (ohne und mit Twist, Ag- und AgPd/AgMg-Matrix) wird diskutiert.