Münster 1999 – scientific programme
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 20: Metall-Isolator-Überg
änge
TT 20.2: Talk
Thursday, March 25, 1999, 15:00–15:15, F2
Der Metall-Isolator-Übergang in amorphem Si1−xNix:
Hatte Mott doch recht? — •A. Möbius1, C. Frenzel1, R. Thielsch1,2, R. Rosenbaum3, C.J. Adkins4, M. Schreiber5, H.-D. Bauer1, R. Grötzschel6, V. Hoffmann1, T. Krieg1, N. Matz1, H. Vinzelberg1 und M. Witcomb7 — 1IFW Dresden — 2FIAOPM Jena — 3Tel Aviv University — 4Cavendish Laboratory Cambridge — 5TU Chemnitz — 6FZ Rossendorf — 7University Witwatersrand
Wir untersuchen den Metall-Isolator-Übergang (MIÜ) in zwei
Sätzen amorpher Si1−xNix Filme, hergestellt mittels
verschiedener auf Elektronenstrahlverdampfung basierender
Verfahren: Verdampfung der Legierung sowie Gradientenabscheidung
der Elemente. Die Charakterisierung beinhaltet Elektronenmikroskopie,
STM, GDOES und RBS.
Um die mit der Anpassung freier Parameter in gegebenen Formeln
verbundenen Vorgaben weitestgehend zu vermeiden, betrachten
wir die logarithmische Temperatur-Ableitung der Leitfähigkeit,
w = dlnσ/dlnT. Für isolierende
Proben weist w(T) ein Minimum auf und wächst für T → 0
an. Sowohl der Minimalwert von w, als auch die entsprechende
Temperatur scheinen bei Annäherung an den MIÜ gegen 0 zu streben.
Die Analyse dieses Verhaltens zeigt, daß der MIÜ von
amorphem Si1−xNix in Übereinstimmung mit Mott’s Hypothese
einer minimalen metallischen Leitfähigkeit sehr wahrscheinlich
diskontinuierlich ist. Diese Diskontinuität ist jedoch auf T=0
beschränkt, für endliche T ist σ(x) stetig.