Münster 1999 – scientific programme
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 9: Postersitzung I: TT-Teilchendetektoren (1-7), TT-Techniken (8-11), 2-D-Systeme (12-21), Meso- u. nanoskopische Strukturen (22-44), Niederdim. Spinsysteme (45-60), Tunneln u. Symmetrien (61-65), SQUID-Anwendungen (66-73), Massive HTSL, Bandleiter (74-96)
TT 9.23: Poster
Tuesday, March 23, 1999, 09:30–12:30, Z
Neuartige Magnetowiderstands-Oszillationen durch Minibandeffekte in lateralen Übergittern — •M. Langenbuch1, R. Hennig1, M. Suhrke1, U. Rössler1, C. Albrecht2, J. H. Smet2, D. Weiss3, K. von Klitzing2, V. Umansky4 und H. Schweizer5 — 1Institut für Theoretische Physik, Universität Regensburg, 93040 Regensburg — 2Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, 70569 Stuttgart — 3Institut für Experimentelle und Angewandte Physik, Universität Regensburg, 93040 Regensburg — 4Braun Center for Submicron Research, Weizmann Institute of Science, Rehovot 76100, Israel — 5IV Physikalisches Institut, Universität Stuttgart, 70550 Stuttgart
Der Magnetowiderstand eines zweidimensionalen Elektronengases
(2DEGs), dem in beiden lateralen Richtungen eine schwache elektrostatische
Modulation mit kurzer Übergitterperiode aufgeprägt ist, zeigt bei
niedrigen Magnetfeldern neuartige 1/B-periodische
Magnetowiderstandsoszillationen.
Ihre Periode läßt sich weder im Bild der bekannten
Kommensurabilitätsoszillationen noch durch
Shubnikov-de-Haas-Oszillationen (SdH-Oszillationen) erklären.
Wir berechnen die Minibandstruktur und Fermikonturen des 2DEGs mit elektrostatischer Modulation ohne Magnetfeld. Das Übergitter führt an den Rändern der Brillouinzonen zu Lücken im Fermikreis des unmodulierten 2DEGs. Deshalb bilden sich kleinere geschlossene Fermikonturen aus, die wie bei der Entstehung der SdH-Oszillationen in einem semiklassischen Bild die neuartigen Oszillationen bewirken. Die Energielücken am Brillouinzonenrand können bei höheren Magnetfeldern übertunnelt werden. Nach diesem magnetischen Durchbruch verbleiben die bekannten SdH-Oszillationen wie im unmodulierten 2DEG.