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TT: Tiefe Temperaturen

TT 9: Postersitzung I: TT-Teilchendetektoren (1-7), TT-Techniken (8-11), 2-D-Systeme (12-21), Meso- u. nanoskopische Strukturen (22-44), Niederdim. Spinsysteme (45-60), Tunneln u. Symmetrien (61-65), SQUID-Anwendungen (66-73), Massive HTSL, Bandleiter (74-96)

TT 9.92: Poster

Dienstag, 23. März 1999, 09:30–12:30, Z

Ein Ganzkörper HTS-Magnet für die Magnetresonanz-Bildgebung — •F. Steinmeyer1, P. Massek1, P. Kummeth1, C. Albrecht1, B. Gromoll1, H.-W. Neumüller1, A. Byrne2, W. Staudtner2, C. Raynor2, F. Davies2 und M. Wilson31Siemens AG, Zentralabteilung Technik, ZT EN 4, Erlangen — 2Oxford Magnet Technology, Eynsham, Witney,UK — 3Oxford Instruments Research Instruments, Tubney Woods, Abingdon, UK

In einer deutsch-englischen Kooperation haben wir den ersten Magnetresonanz-Magneten auf Basis von Hochtemperatursupraleitern entwickelt und erfolgreich getestet. Das System besteht aus einem C-förmigen Eisenjoch und zwei separaten Polmagneten oberhalb und unterhalb eines Patientenspaltes (46 cm Höhe). Die Flußdichte im Patientenspalt beträgt 0.2 T, an den Wicklungen 1 T. Die Spulen (Innendurchmesser 80 cm) wurden unabhängig voneinander in Erlangen und Oxford gefertigt. Sie bestehen aus einem Stapel von Einzelscheiben, die aus 1.7 km bzw. 2.5 km HTS-Bandleiter (Bi:2223/Ag von Vakuumschmelze und Nordic Superconductor Technologies) gewickelt wurden. Die Anzahl der Komponenten im Kryostatsystem wurde minimiert: die Spulen werden jeweils von einem einstufigen Gifford-McMahon Kühler (Leybold RGS 120T) trocken (ohne Kryoflüssigkeiten) auf die Betriebstemperatur von ca. 18 K gebracht. Verglichen mit herkömmlichen NbTi-Magneten entfallen hier nicht nur der Helium-Vorratstank, sondern auch zwei thermische Strahlenschilde. Die Isolierung besteht lediglich aus Superisolationsfolien, der Kryostat dient nur noch als Vakuumgefäß. Diese Kühlmethode ist unabhängig von der Sprungtemperatur des Leiters zukunftsweisend für industrielle Einsätze von HTS-Magneten.

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DPG-Physik > DPG-Verhandlungen > 1999 > Münster