Bonn 2000 – scientific programme
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A: Atomphysik
A 16: Multiphotonenprozesse I
A 16.9: Talk
Thursday, April 6, 2000, 16:00–16:15, HS I
Dissoziation von H2+ und D2+ in ultrakurzen, hochintensiven Laserpulsen — •C. Trump, H. Rottke, M. Wittmann, G. Korn und W. Sandner — Max-Born-Institut, Max-Born-Str. 2a, 12489 Berlin
Wir haben die Photodissoziation von H2+ und D2+ in hochintensiven (I > 1014 W/cm2) Laserpulsen mit Pulsdauern von 80 fs und 30 fs untersucht. Die Laserstrahlung mit einer Zentralwellenlänge von 800 nm wurde von einem Ti:Saphir Lasersystem erzeugt. Die Verteilung der kinetischen Energie geladener Dissoziationsprodukte wurde winkelaufgelöst mit einem hochauflösenden Spektrometer gemessen (Energieauflösung: Δ E / E ≤ 0.05). Vor der Dissoziation werden die Molekülionen durch Photoionisation von H2 bzw. D2 in dem intensiven Lichtpuls gebildet. Aus den Verteilungen der kinetischen Energie der H+ und D+ Dissoziationsprodukte lassen sich als Dissoziationsmechanismen effektive Ein- und Zweiphotonendissoziation und Coulomb Explosion nach weiterer Photoionisation des dissoziierenden Molekülions identifizieren. Die beobachteten Linienstrukturen in der Verteilung der kinetischen Energie hängen von der Lichtpulsdauer ab (Linienbreiten und Position). Mit 80 fs Pulsen finden wir keinen Isotopieeffekt in der effektiven Zweiphotonendissoziation, bei 30 fs Pulsdauer zeigt sich jedoch ein deutlicher Effekt. Bei extrem hoher Lichtintensität (I > 2 × 1015 W/cm2) zeigt sich zum ersten Mal Photoionisation von Molekülionen, die zuvor im Vibrationsgrundzustand gebildet wurden und nicht photodissoziieren. Ihre Photoionisation initiiert eine Coulomb Explosion, die zu hochenergetischen H+ und D+ Ionen führt.