Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
A: Atomphysik
A 17: Spektroskopie II
A 17.7: Vortrag
Donnerstag, 6. April 2000, 15:30–15:45, HS II
Genaue Messung der Isotopieverschiebungen von 17−28Ne — •W. Geithner1, S. Kappertz1, M. Keim2, S. Kloos1, G. Kotrotsios1, P. Lievens3, K. Marinova4, R. Neugart1, L. Vermeeren3, S. Wilbert1 und ISOLDE Collaboration2 — 1Inst. für Physik, Univ. Mainz — 2CERN, Geneva — 3K.U. Leuven — 4Univ. Sofia
Mit kollinearer Laserspektroskopie an den Neon-Isotopen 17−28Ne wurde gezeigt, daß sich Feldeffekte der Isotopieverschiebung deutlich auflösen lassen. Da für kernphysikalisch relevante Aussagen Genauigkeiten der Größenordnung MHz erforderlich sind, müssen die Dopplerverschiebungen im Strahl sehr genau kalibriert werden. Das erreicht man durch Anregung benachbarter Feinstrukturlinien, die für 20Ne als sekundäre Wellenlängenstandards bekannt sind, und deren Abstand der zweifachen Dopplerverschiebung bei 61.7 keV entspricht. Durch gegenläufige Laserstrahlen gleicher Frequenz werden koinzidente Resonanzen induziert, woraus die Strahlenergie auf 0.5 eV genau festgelegt werden kann. Bei den radioaktiven Isotopen wird der experimentelle Nachweis mit dem hochempfindlichen Verfahren der Zustandspräparation durch optisches Pumpen, nachfolgender zustandsselektiver Stoßionisation und Messung der β-Aktivität geführt. Zur Bestimmung mittlerer quadratischer Ladungsradien werden Messungen an myonischen Atomen der stabilen Isotope herangezogen. Damit ist es bei einem so leichten System erstmals möglich, Unsicherheiten aus der Abschätzung des Masseneffekts zu eliminieren. Der Radienverlauf lässt Kernstruktureffekte wie die Deformation der stabilen Isotope und den Schalenabschluß bei N=8 erkennen. – Gefördert vom BMBF –