Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 22: Heliumcluster (gemeinsam mit dem FV Molekülphysik)
A 22.4: Vortrag
Freitag, 7. April 2000, 11:45–12:00, HS VII
Kurzzeitspektroskopie von Kaliumdimeren und -trimeren an der Oberfläche von superfluiden Heliumtröpfchen — •P. Claas1, F. Stienkemeier1 und C.P. Schulz2 — 1Universität Bielefeld, Fakultät für Physik, Universitätsstr. 25, 33615 Bielefeld — 2Max-Born-Institut, Max-Born-Str. 2a, 12489 Berlin
In einer Überschallexpansion aus einer kalten Düse (T≈ 18 K) lassen sich superfluide Heliumtröpfchen (HeN , N ≈ 5000) kondensieren und anschließend durch Stöße in einer geheizten Zelle mit mehreren Kaliumatomen dotieren. Aus den Metallatomen bilden sich Dimere und Trimere, die schwach an die Oberfläche gebunden sind. Der Kalium-Helium-Komplex stabilisiert sich durch Abdampfen einzelner He-Atome bei einer Temperatur von 380 mK. Mit Hilfe von Femtosekunden Pump-Probe-Spektroskopie ist es möglich, die Echtzeitdynamik dieser Systeme zu untersuchen.
Wir konnten die Wellenpaketbewegung in Kaliumdimeren- und trimeren zeitaufgelöst verfolgen. Nach der Adaption der Heliumumgebung aufgrund der elektronischen Anregung der Chromophore zeigte der Vergleich zu freien Kaliumdimeren keinen Einfluss des superfluiden Heliums auf die Vibrationsfrequenz. Aus der zeitlichen Änderung des Ionensignals ließ sich weiterhin die Desorptionszeit der Teilchen von der Oberfläche direkt vermessen. Die Lebensdauer des angeregten Kaliumdimers auf dem Cluster wurde zu τ = 6.3 ps bestimmt.