Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 4: Atom–/Ionenstöße II
A 4.3: Vortrag
Montag, 3. April 2000, 17:00–17:15, HS II
Beweglichkeit von Ionen in flüssigem Helium — •Christiane Zühlke, Ina Baumann, Klaus Jungmann, Asiz Kasimov, Gisbert zu Putlitz und Irene Reinhard — Physikalisches Institut, Universität Heidelberg
Zur Untersuchung von flüssigem Helium und seiner Wechselwirkung
mit Fremdteilchen können einzelne Ionen und Atome in das suprafluide
Medium eingebracht werden. Abhängig von der Wechselwirkung
Fremdteilchen-Helium kommt es zu einer erhöhten oder erniedrigten
Heliumdichte um das Fremdteilchen herum (’Schneeball’ oder ’Blase’).
Beweglichkeitsmessungen zeigen, dass diese Defektstrukturen sich
in zwei Klassen unterteilen lassen: Solche die schneller und solche
die langsamer sind als die immer miterzeugten He-Ionen. Diese
Unterscheidung korreliert insbesondere mit zwei qualitativ verschiedenen
Temperaturabhängigkeiten der Mobilitäten und wird den unterschiedlichen
Strukturen, Schneeball oder Blase, zugeordnet. Um ein Verständis
für die Ausbildung der unterschiedlichen Strukturen zu gewinnen,
wurden die vorhandenen Beweglichkeitsmessungen (einige Ionen der
1. und 2. Hauptgruppe) systematisch erweitert (Ionen der 3. und 4.
Hauptgruppe, Nebengruppenelemente der 4. Periode, leichte Alkali-
ionen, ausserdem Zr-, Eu-, Yb-Ionen). Im Vergleich zu den Ionen
der 1., 3. und 4. Hauptgruppe, die langsamer sind als die He-Ionen,
sind die schweren Erdalkaliionen, die schneller sind als He-Ionen,
durch einen deutlich grösseren Ionenradius charakterisiert.